Christopher Kane
Herbst/Winter 2011-2012 – Kane war innovativ und interessant wie eh und je und bewies einmal mehr, dass er ein spannender Teilnehmer der Fashion Week ist. Inspiriert von Lutschern und Federmäppchen, die er in der Schule hatte, nannte er die Kollektion „liquid collection“ (flüssige Kollektion). Neben der Kreativität wollte Kane aber auch Tragbarkeit und Raffinesse bewahren. Daher war die Silhouette schlicht gehalten. Konservative Bleistiftröcke und Pullover waren nicht besonders ungewöhnlich. Das Außergewöhnliche war jedoch, dass Röcke, schmale Cardigans und Pullover in Grün, Braun, Türkis und Grau aus Häkelarbeit entstanden. Der zu Anfang gemütliche Anschein verwandelte sich in die, schon genannte, „liquidity“ (Flüssigkeit). Kunststoffstreifen zierten Krägen oder bildeten den Tascheneingriff. Grüner, blauer, roter und pinker Kunststoff umschlang die Hüfte und hinterließ einen marmorierten Effekt auf schwarzen Kleidern. Zum Schluss gab es Kleider, die wie für Meerjungfrauen geschaffen zu sein schienen – komplett aus schimmernden Pailletten. Ein weiterer Beweis für Christopher Kanes Genialität.