Givenchy
Frühling/Sommer 2010 – Der tiefblaue Lidschatten, die blassen Gesichter und der rote Lippenstift konnte nur eines bedeuten, wenn es um Riccardo Tisci geht, und das wäre „Gothic Couture“. Ein „Dunkler Zirkus“ schien das alles durchdringende Thema zu sein. Es gab Smokings, die denen von Zirkusdirektoren sehr ähnlich sahen, freche durchsichtige BHs, die von hauchdünnem, schwarzem Chiffon bedeckt wurden und darüber hinaus noch geometrische Röcke mit hoher Taille. Feminine und maskuline Schnitte zugleich sah man bei Outfits wie einem Mantel, der über ein hauchdünnes Kleid getragen wurde. Mit Diamanten behangene Kleider waren das prägende Element der Kollektion – Gürtel aus Kristallen, Kristalle an Miniröcken und regelrecht eine Kristall-„Kruste“ auf T-Shirts. Federn standen ebenfalls auf der Tagesordnung ganz oben. Ein Meer aus Federn, die per Hand befestigt wurden, bildete atemberaubende Tops in raffiniertem schwarz-weißen Farbverlauf. Die Kreativität zeigte sich unter anderem in Hüten aus schwarzer Spitze, die fast wie Lampenschirme aussahen und in den schweren, komplett mit Pailletten bestickten Overalls in Smaragdgrün und Saphirblau. Die Ballkleider, die zum Schluss gezeigt wurden, waren unglaublich beeindruckend und außergewöhnlich. Es fing an mit knisterndem Gold hin zu einem warmen Rotton und gipfelte schließlich in ein Meer an Rüschen. Eine Meisterleistung Tiscis!