Die Büchse der Pandora (1929)
Louise Brooks sagte einmal: „ Eine gut gekleidete Frau, auch wenn ihr Portemonnaie schmerzlich leer ist, kann die Welt erobern. Dieses Zitat hätte auch von Lulu stammen können, die Rolle die sie zur zeitlosen Modeikone machte. Sie wurde zum Inbegriff der Flapper und löste mit ihrem signifikanten Bob, mit stumpfem Pony im markanten schwarz, einen Trend in den 20er Jahren aus. Noch heute ist dieser Haarschnitt unter „Lulu“ bekannt. Lulu erweckte durch ihre perlenbesetzten rückenfreien Kleider aufsehen und ihre sexuelle Unschuld wie auch ihre außergewöhnliche Schönheit wurden durch die schwarz weiß Inszenierung des Filmes verstärkt. Das war jedoch nicht die einzige modische Note die im Film gesetzt wurde. Auch die Nebenhandlung der lesbischen Gräfin Augusta Geschwitz, zu der Lulu eine Anziehung verspürte, setzte Akzente. Es wird behauptet, dass dies die erste Darstellung einer geleichgeschlechtliche Anziehung zwischen zwei Frauen auf einer Leinwand war. Geschwitz Kleidungsstil, ein Frack, bekräftigt dies. Pandoras Box Regisseur, Georg Wilhelm Pabst wählte scharfsinnige Weise für die Szene in der Lulu Jack verführte einen Anzug aus Lulus privater Gaderobe und verunreinigte es. So sollte es Brook´s einfach gemacht werden sich mit der billigen und unanständigen Rolle zu identifizieren.