Philip Treacy
Geboren: Ahascragh, Irland 1966
Der aus West-Irland stammende Phillip Treacy zog 1985 nach Dublin, um am National College of Art and Design das Modestudium aufzunehmen. Während des Studierens entdeckte er für sich das Hütemachen als Hobby. Das fürs Studium verlangte Praktikum absolvierte er beim Londoner Designer Stephen Jones. Nach seinem Abschluss begann er 1988 am Royal College of Art in London weiterzustudieren und besuchte den ersten Hutherstellungskurs, der je am College gehalten wurde.
1989 traf Treacy auf die Fashion und Style Editors des Tatler-Magazins Michael Roberts und Isabella Blow. Blow war sofort von seinem Talent begeistert und bat Treacy darum, einen Hut für ihre Hochzeit zu entwerfen und die neu gewonnene Mentorin stellte ihm sogar einen Arbeitsbereich in ihrem Londoner Haus zur Verfügung. 1991 designte Treacy bereits Hüte für Chanel.
Der erste Hut, den er für das französische Modehaus entwarf, verkörperte dabei einen Vogelkäfig und schaffte es aufs Cover der britischen Vogue.
1991 und 1992 wurde Treacy von der British Fashion Council mit dem „British Accessory Designer of the Year“- Titel ausgezeichnet. Seine erste Show auf der
London Fashion Week debütierte ein Jahr später. Die Kollektion präsentierte gekonnte Variationen des schwarzen Hutes und die Supermodels der 90er Naomi Campbell, Yasmin Le Bon, Kate Moss, Christy Turlington und Stella Tennant führten seine außergewöhnlichen Modelle vor.
Der erste Shop wurde 1994 in London eröffnet.
Treacy war auch der erste Accessoires-Designer, der von der Chambre Syndicale de la Haute Couture eingeladen wurde, in Paris eine exklusive Haute Couture-Show nur mit Hutmodellen vorzuführen.
2004 gewann er den Chinese International Designer of the Year Award und versuchte sich am ersten Interior Design-Projekt mit dem irischen Hotel „The G“. 2007 wurde Treacy zudem mit dem britischen Verdienstorden für seinen Einfluss in der Modeindustrie ausgezeichnet.
Philip Treacy ist derzeit einer der angesagtesten Hutdesigner der Mode. Glamourös und kreativ sind seine unkonventionellen Hutkreationen immer. Er selbst sagte, dass er jede generelle Annahme und Fragestellung, was ein Hut sein und wofür er dienen solle, ablehne und für überflüssig halte. Nach ihm seien sie
ein Ausdruck der individuellen Rebellion und Persönlichkeit.