Paco Rabanne
Geboren: Pasaïa, Spanien 1934
Paco Rabanne, mit Geburtsnamen Francisco Rabaneda y Cuervo, entfloh 1939 mit seiner Mutter, Näherin bei Balenciaga, dem Spanischen Bürgerkrieg und zog nach Frankreich, wo er seinen neuen Namen erhielt.
Rabanne studierte zunächst Architektur an der Ecole Nationale Supérieure des Beaux-Arts in Paris. Neben der Architektur bot ihm die Kunst viel Inspiration, die ihn dazu brachte, Kostümschmuck zu designen und für Balenciaga, Nina Ricci, Maggy Rouff, Philipe Venet, Pierre Cardin, Courrèges sowie Givenchy zu arbeiten.
1966 debütierte seine erste Kollektion mit dem Namen ‘12 Unwearable Dresses in Contemporary Materials’. Experimentierfreudig war er dabei in der Verwendung von ungewöhnlichen Materialien wie Rhodoid und Ausschmückungen. Während der 60er wirbelten seine übergroßen Ohrringe, Fellsonnenbrillen und andere ungewöhnliche Accessoires die Medien- und Modewelt auf. 1967 brachte er ebenfalls Papierkleider auf den Markt, deren leichter und sanfter Stoff weniger Kosten trug.
Zwei Jahre darauf kamen die ersten Düfte des Labels heraus, die nachhaltigen Erfolg darstellen sollten. 1968 entwarf Rabanne einen Aluminium-Jersey sowie ein Kleid, das aus aneinander verlinkten Knöpfen bestand. In den 70ern kamen Kreationen aus Straußenfedern oder Glass-Reflektoren zu seiner ungewöhnlichen Designreihe.
1999 ging Paco Rabanne in den Ruhestand. Im Jahr 2010 wurde er vom französischem Kultusminister mit dem Verdienstorden „Officer of the Legion d’Honneur“ ausgezeichnet.
Paco Rabannes Arbeit kommt der Kunst fast gleich. Unübliche Materialien waren dabei zu seinem Markenzeichen geworden: Gestricktes Fell, Aluminium-Jersey oder fluoreszentes Leder. Als „Metal Worker“ betitelt war er einer der Figuren, die provokative und außergewöhnliche Looks der letzten Jahrzehnte kreierten.