Martin Margiela
Geboren: Löwen, Belgien 1957
Martin Margiela studierte an der Royale Academie of Fine Arts in Antwerpen von 1977 bis 1980. Nach seinem Abschluss arbeitete er 1985 für Jean Paul Gaultier und gründete 1987 seine eigene Linie. Ein Jahr später präsentierte er seine erste Kollektion und beeindruckte mit seinem Talent fürs Dekonstruieren seiner Kleidung. Seine Inspiration bieten vorsätzlich recycelte Kleidung sowie Punk- und Mittelalterelemente. Vom japanischen Avantgardismus wie der von Rei Kawakubo beeinflusst, folgt er dennoch nur seiner eigenen Ästhetik. Margiela wird oft wegen seiner avantgardistischen Stilrichtung auch als siebtes Mitglied der „Antwerb 6“ gesehen, hatte die Modeschule aber einige Jahre vorher verlassen, um für Gaultier zu arbeiten.
1997 wurde er bei Hermes angeheuert, um das Label auf neuen Kurs zu bringen. 2002 erwarb die Diesel-Gruppe sein Label und 2009 verließ Margiela sein Modehaus. ohne einen direkten Nachfolger zu ernennen. Margiela bewegt sich inkognito durch die Modewelt. Es existiert kein öffentliches Portrait von ihm existiert und am Abschluss seiner Shows zeigte er sich nie. Sein unkonventionelles Vorgehen mit der Mode in vieler Hinsicht macht ihn zur Ausnahmeerscheinung unter den Designern.