Jonathan Saunders
Geboren: Glasgow, Schottland 1977
Jonathan Saunders wuchs in einem strengen Elternhaus auf. Statt, wie von seinen Eltern vorgesehen, eine Tischlerlehre anzufangen, schrieb er sich bei der Glasgow School of Art ein und schloss dort 1999 sein Studium ab. Darauf studierte er am Central Saint Martins College of Art and Design in London und machte den Master 2002 in Printed Textiles. Zum Ende seines Studiums erhielt Saunders bereits den angesehen „Lancôme Colour Design Award“ und fand bereits zwei Tage nach seinem Abschluss eine Anstellung bei Alexander McQueen.
2003 entwarf er den kultigen Bird-of-Paradise-Print, den McQueen in der Spring/Summer 2003 Kollektion präsentierte. Er wurde im Nachhinein sogar der meistfotografierte Print der Saison.
2007 erlebte der Print ein zweites erfolgreiches Revival. Inzwischen hatten auch andere große Modehäuser wie Pucci und Chloe ein Auge auf den Schotten geworfen, sodass Saunders eine Beraterposition bei beiden Labels annahm. 2003 zeigte er unter eigenem Namen erstmals auf der London Fashion Week.
Die präsentierten Kombinationen von Grafiken und Farben auf Seidenstoff, waren sofort ein unglaublicher Erfolg und Liebling der Fashion Editors. Im Jahr darauf inspirierte David Bowie seine Kollektion und das daraus stammende „Ziggy“- Dress schaffte es prompt mit Natalia Vodianova aufs Cover der britischen Vogue. 2005 und 2006 erhielt Saunders den „Scottish Designer of the Year-Award“ bei den Scottish Style Awards sowie den „Fashion Enterprise Award“ von der British Fashion Council.
Seit 2008 zeigt Jonathan seine Kollektionen auf der New Yorker Fashion Week. Trotz weiteren Fokus auf seine legendären Prints schlich sich das Architektonische und Reine in seine Designs ein. Saunders wurde im selben Jahr auch Creative Director bei Pollini und präsentierte die erste Kollektion für das Label in Mailand.
Im Oktober 2008 kollaborierte er mit Target für eine Kapsel-Kollektion, die sofort ausverkauft war. Getoppt wurde diese von einer zweijährigen Zusammenarbeit mit Topshop sowie der Kollaboration mit Debenhams im Rahmen ihres Designer Edition-Konzepts.
Außerdem wurde Saunders bei Escada für die Sportlinie verantwortlich und erhielt 2010 und 2011 zum weiteren Mal den „Designer of the Year Award“ bei den Scottish Fashion Awards. Saunders Vorbilder und Inspiration sind nach seinen Angaben Elsa Schiaparelli und Helmut Lang.
Er verwendet oftmals Silk-Screen Printing-Techniken, mit denen er jedes Kleid in der Kollektion variiert. Mit gekonnter Balance zwischen Einfachheit und Dekoration kreiert Saunders feminine, farbenfrohe und doch simple Designs.