Hugo Boss

Geboren: Metzingen, Deutschland 1885

Gestorben: Deutschland 1948

Designer Biography Hugo Boss

Als jüngstes von fünf Kindern wuchs Hugo Ferdinand Boss mit Eltern auf, die ein Geschäft für Unterwäsche und Bettlaken in Metzingen führten.

Er und nur eines seiner Geschwister überlebten das Kindesalter und so wurde Boss zum Erben des Familienunternehmens bestimmt. Bevor er in den Ersten Weltkrieg einberufen wurde, begann er eine Kaufmannslehre.

1924 eröffnete er eine Kleiderfabrik mit finanzieller Hilfe von zwei anderen Fabrikanten. Mit anfänglich 30 Arbeitern stellte das Unternehmen zunächst nur handgefertigte Ware her. Der erste große Auftrag kam von Rudolf Born, einem Textilgroßhändler, der die Kleidung an die Nationalsozialistische Partei lieferte.

Während der 30er Jahre war Hugo Boss Hauptlieferant der Partei geworden. Wegen der wirtschaftlichen Schwierigkeiten war Boss gezwungen, 1931 Insolvenz anzumelden.

Durch Verhandlungen mit den Kreditoren ließ man ihm einzelne Maschinen, um das Unternehmen neu aufbauen zu können. Noch im selben Jahr wurde Boss ebenfalls Mitglied der NSDAP und Sponsor der Schutzstaffel.

Ab 1932 verzeichnete das Unternehmen einen drastischen Anstieg hinsichtlich der Verkaufszahlen. Nach der staatlichen Drosselung der Textilherstellung in Deutschland begann Hugo Boss, ausschließlich Uniformen und Kriegskleidung herzustellen, für die die Restriktion nicht galt.

1938 erhielt das Unternehmen einen Großauftrag für Armeeuniformen. Die Einnahmen des Labels waren so hoch wie nie zuvor und hielten bis zum Kriegsende 1945 an. Doch Probleme wuchsen angesichts der sinkenden Arbeiterzahlen, da viele in den Krieg einberufen wurden, sodass letzten Endes französische Kriegsgefangene an den Nähmaschinen saßen. Nach dem Kriegsende unterlief Hugo Boss die Denazifizierung.

Hugo Boss selbst wurde als schuldig befunden und bestraft wegen Mitgliedschaft in der NSDAP und Verhältnis zur Parteispitze. 1948 starb Hugo Boss und überließ seinem Schwiegersohn Eugen Holy das Unternehmen. Dieser machte sich daran, das Unternehmen wiederaufzubauen. Der erste neue Großauftrag waren klassische Männeranzüge.

1960 begann das Unternehmen mit der Produktion von Konfektionsanzügen und Ende der 60er übernahmen die Söhne Holys Jochen und Uwe die Geschäftsführung. In den 70ern entwickelte sich die BOSS Brand immer weiter und konzentrierte sich auf exklusive und hochwertige Männerbekleidung.

Mit Sponsoring im Motorsport und  Formel Eins kam auch größere internationale Präsenz dazu. 1984 erhielt das Label die Lizenz zur Duftherstellung und wurde in der deutschen Aktienbörse aufgenommen.

1985 begann zudem die Partnerschaft mit dem Golfsport und Bernhard Langer als erster professioneller Golfspieler, der Hugo Boss trug.  Ferner kam Hugo Boss für Trägerschaft beim Tennis auf.

1989 wurde Eyewear zum Sortiment hinzugezogen sowie die weiteren Nebenlinien HUGO und BALDESSARINI in 1993. Ende der 90er gab es kein Aufhalten mehr: Armbanduhren, Golf Wear, die erste Womenswear-Kollektion und die Casual-Line BOSS Orange präsentierten sich als Neuzugänge erfolgreich auf dem Markt, gefolgt von Childrenswear, Homewear und Beauty-Produkten.

Seit 2004 stellt das Label ebenfalls Schuhe her. Vor kurzem gab das Unternehmen eine öffentliche Entschuldigung über die vergangene Misshandlung der Arbeiter ab, die während des Zweiten Weltkriegs unter Zwangsarbeit standen.

Exzellente Maßarbeit und Stoffe zeichnen die Marke aus, welche mit ihrer großen Auswahl an verschiedenen Linien kaum was auslässt.

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Written by Saxony Dudbridge

Saxony Dudbridge was one of the first contributors to the Catwalk Yourself project, Saxony studies International Fashion Marketing and she is responsible for our great History and Designers Biographies sections.


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