Gabrielle ‘Coco’ Chanel

Designer Biography Coco Chanel

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Geboren: Saumur, Frankreich 1883

Gestorben: Paris, Frankreich, 1971

Schon als junges Kind verlor Gabrielle Chanel ihre Mutter, ihr Vater verließ sie, sodass sie im Hein aufwuchs. Im katholischen Kinderheim lernte sie das Nähen von den Nonnen. Mit 18 Jahren verließ Gabrielle Chanel das Heim und fing eine Karriere als Chansonnier im Zirkus an. In dieser Zeit bekam sie auch den Spitznamen „Coco“, der wie sie später sagte von „Couquette“ abgeleitet sei.

Während ihrer Zeit dort lernte sie den französischen Textilunternehmersohn Etienne Balsan kennen, dessen Geliebte sie bald wurde. Den Zirkus verließ sie für einen Job in einem Schneiderladen. In ihrer Liasion mit Balsan lernte Chanel die luxuriöse Seite des Lebens kennen, der sie mit Geschenken überhäufte.

Im Folgenden  begann sie schließlich mit dem Designen von Hüten als Hobby. Im Jahr 1909 traf sie auf Arthur Edward Capel, einen Freund Balsans, mit dem sie eine Affäre startete. Mit der finanziellen Hilfe durch Capel eröffnete Chanel 1910 ihre erste Boutique in der 31 Rue Cambon in Paris. Als lizenzierte Hutmacherin ließ der Erfolg zunächst auf sich warten, nach zwei Jahren als Schauspielerin Gabrielle Dorziat eines ihrer Hutmodelle trug, kam ihr mehr Aufmerksamkeit entgegen.

1913 eröffnete sie eine weitere Boutique in Deauville, in der sie Luxus-Casualkleidung vertrieb. Die dritte Boutique namens Chanel-Biarritz folgte zwei Jahre später, deren Käuferschaft sich insbesondere auf die wohlhabende spanische Klientel bezog. Nun stellte Chanel auch Kleidung aus Jersey her, welcher zuvor nur für Männerbekleidung und für die Frauen ausschließlich bei Unterwäsche verwendet wurde.  Die Modeindustrie war zutiefst empört. Um 1920 lernte Chanel den Komponisten Igor Stravinsky (Die Frühlingsweihe) kennen, den sie mit seiner Familie zu sich ins Haus einlud. Ein Jahr darauf lancierte sie ihr berüchtigtes Parfüm Chanel No. 5., der erste und bekannteste Designer-Duft bis heute.

1925 wurde Vera Bate Lombardi Chanels persönliche Muse, die sie zum „English Look“ inspirierte und Chanel ebenfalls in die Kreise des europäischen Adels einführte. 1930 war das Chanel-Imperium bereits so erfolgreich, dass sich sein Umsatz auf über 120 Millionen Francs belief. Als sie 1931 Samuel Godlwyn traf, kam sie in Bekanntschaft mit Hollywood, als dieser sie für MGM Stars Kostüme designen ließ. Mit eigenem unverkennbaren Stil hatte Chanel die moderne Frau erschaffen. Ihre Designs waren so populär, dass sie diese nicht einmal Jahr für Jahr zu ändern hatte.

Während des Kriegsbeginns schloss sie jedoch vorerst ihre Läden und zog sich ins Pariser Ritz Hotel zurück, obwohl sie ihre Wohnung über eines ihrer Couture-Häuser behielt. In dieser Zeit bandelte sie mit dem deutschen Millitärgeheimdienst-Offizier Hans Gunter von Dincklage an und wurde Nazi-Spionin unter dem Decknamen Westminster. 1945 zog sie in die Schweiz bevor sie 1954 wieder nach Frankreich zurückkehrte, um ihre Couturehäuser wiederzueröffnen. Ihre Kollektionen erreichten jedoch nicht den Erfolgsstand wie einige Jahre zuvor, da jeder nach Diors „New Look“ verrückt gewesen war.

Chanels klassischer Anzug mit männlichen Elementen passte nicht mehr zum neuen Stil der Zeit. Hinzu kam ihre Beziehung zum Nazi-Regime, was ihrem Ansehen großen Abbruch tat. Chanel blieb ihrem klassischen Look bis zu ihrem Tode 1971 treu. Yvonne Dudel, Jean Cazaubon und Phlippe Guibourge übernahmen in der Folge das Modehaus bis Pierre Wetheimer das Label aufkaufte und seinem Enkelsohn Alain Wetheimer 1974 überließ. Dieser stellte Karl Lagerfeld ein, der das Label zu erneutem Ansehen bringen sollte. Lagerfeld beendete sein Verhältnis mit Chloe´ 1983 und wurde Chefdesigner bei Chanel.

Unter Lagerfeld sah das Label einen Erfolg, der nie  zuvor in der Mode gesehen wurde. Coco Chanel eignete sich den männlichen Stil und die damit verbundene Freiheit an und ging nie mit den Meinungen und der Mode anderer konform. Sie gilt als einflussreichste Designerin des 20. Jahrhunderts und kreierte zeitlose Kultdesigns wie der klassische Chanel Suit und machten den Jersey-Stoff salonfähig.


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Written by Saxony Dudbridge

Saxony Dudbridge was one of the first contributors to the Catwalk Yourself project, Saxony studies International Fashion Marketing and she is responsible for our great History and Designers Biographies sections.


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