Elsa Schiaparelli
Geboren: Rom, Italien 1890
Gestorben: Paris, Frankreich 1973
Elsa Schiaparelli wuchs in einer strengen, wohlhabenden Familie auf. Nach der Schule studierte sie an der Universität in Rom Philosophie. Während ihres Studiums veröffentlichte sie ein Gedichtsbuch, was ihren Eltern gegen Strich ging, sodass sie ihre Tochter ins Kloster schickten. Nach einem Hungerstreik verließ sie das Kloster und zog mit 22 nach London. 1913 machte sie ihren ersten Ausflug nach Paris und besuchte die Rue de la Paix.
Wieder zurück in London lernte sie William de Wendt kennen, den sie 1914 heiratete. Ein Jahr später zog das Paar nach Nizza bevor es 1919 nach New York zog. In New York brachte Elsa ihre Tochter Yvonne zur Welt. 1920 ließ sich das Paar wieder scheiden. Um sich zu finanzieren, arbeitete Schiaparelli für den französischen Kleiderimporteur Gaby Picabia. 1922 zog sie nach Paris, wo sie ihr erstes Atelier auf der Rue de Seine eröffnete und Strickwaren wie Sportswear verkaufte.
Bald lernte sie auch Paul Poiret kennen, mit dem sie eine langjährige Freundschaft begann. 1927 eröffnete sie ihre erste Boutique auf der Rue de la Paix. Vor ihrer ersten Kollektion 1929 stellte sie Jean Clement als Designer für Accessoires ein, mit dem sie zu „eine der seltensten kreativen Talenten der Zeit“ wurde. In den nächsten wuchs ihr Unternehmen ohne Aufhalten.
1930 entwarf sie den Madcap-Hut. Drei Jahre später eröffnete sie eine Boutique in London, wo sie sich als Katherine Hepburn verkleidete. Im folgenden Jahr lancierten drei Parfüms und um 1935 waren Damen wie Greta Gabo, Gloria Guinness und die Duchess of Windsor Dauergäste in ihrem Atelier. Es folgten weitere verrückte Kollektionen wie die Music-Kollektion 1937, in der ein Hut die Form eines Schuhs trug und die einen Schwanen- und Hummerhut vorstellte.
1939 kam ihr erster Männerduft heraus. 1945 wurden Pierre Cardin und Hubert de Givenchy eingestellt. Zwei Jahre später erschien die erste Gepäck-Kollektion von Schiaparelli. Ende der 40er war das Label so begehrt, dass in die USA expandiert wurde, wo die Ready-to-Wear-Kollektionen in einem Geschäft pro Stadt zu finden waren, da man Exklusivität beibehalten wollte. Wegen finanzieller Schwierigkeiten schloss Schiaparelli 1954 ihr Modehaus. 1973 starb sie im Alter von 83 Jahren. Sie war bekannt für ihren Mix aus klassischen Designs und skandalösen Elementen. Surrealismus, Humor und Kunst bestimmten ihre Kleidung.