Christophe Decarnin
Geboren: Le Touquet, Frankreich 1964
Christopher Decarnin studierte Modedesign an der Pariser ESMOD-Schule 1981. Nach seinem Abschluss begann Decarnin für Paco Rabanne zu arbeiten, wo er 1993 zum Kreativdirektor ernannt wurde. Darauf wechselte er zu Apostrophe als Consultant bis ihm nach fünf Jahren dort eine Stelle bei Balmain angeboten wurde.
Mit einem Zeitrahmen von 45 Tagen fertigte Decarnin seine erste Kollektion, die ganz nach Balmain-Tradition Schwerpunkt auf den femininen Stil statt auf Vorreiterrolle in Sachen Trends setzte. Sein Look der casual Eveningwear wurde maßgebend von der französischen Vogue und Emmanuelle Alt unterstützt und kleidete bald unzählige Damen auf roten Teppichen ein. Seine Kleider und Jacken mit scharfen Schultern avancierten unaufhaltsam zu den Must-Haves der Modewelt und starteten die „Balmania“.
Das heruntergekommene Modehaus verkaufte mit Decarnins Designs wieder zu hohen Preisen und es folgten weitere weltweite Shop-Eröffnungen u.a. in Shanghai, Beijing, Lebanon, Seoul und Beirut. Nach Jahren des Erfolgs bei Balmain fand die Herbst/Winter-Show 2011 ohne den Designer statt. Das Modehaus vermeldete, Decarnin sei “ zu erschöpft, um bei der Show anwesend zu sein“. Im April des folgenden Jahres verließ Decarnin das Label.
Christopher Decarnin gilt als Retter von Balmain, er verschaffte dem Haus nicht nur ein jüngeres Publikum, sondern versetzte auch mit seiner Semi-Couture im toughen Girl Chic in Erstaunen.