Charles Frederick Worth
Geboren: Lincolnshire, England 1825
Gestorben: Paris, Frankreich 1895
Nach dem Tod seines Vaters war Charles Frederick Worth gezwungen, Geld zu verdienen, und begann mit zwölf Jahren eine Lehre beim Herrenausstatter Swan & Edgar, wo er sein späteres Handwerk lernte. 1843 zog er nach Paris, um für Gagelin & Opigez zu arbeiten. In Frankreich lernte er seine zukünftige Ehefrau Marie Vernet kennen, die zu der Zeit als Sales-Assistant tätig war.
Als er anfing, für seine Frau Kleidung zu designen, bekam er schnell die Aufmerksamkeit von seinen Kunden und Arbeitgebern, die ihm Verkaufsflächen für seine Entwürfe bereitstellten. 1858 ging Worth eine Partnerschaft mit Otto Bobergh ein, mit dem er das Kleiderherstellerunternehmen Worth und Bobergh gründete. Worth war ebenfalls der erste Designer, der seine Designs signierte, und machte bald die damalige französische Kaiserin Eugenie auf sich aufmerksam.
Gefördert von der Kaiserin zählten unversehens die einflussreichsten Frauen der Gesellschaft zu seinem Kundenkreis. Weiterhin zog Worth es vor, seine Entwürfe an echten Frauen statt an Modellpuppen zu präsentieren. Worth schaffte es immerzu, Trends zu setzen wie beispielsweise die flachgehaltene Vorderseite der Röcke, die zuvor lang und drum herum aufgebauscht waren. Er selbst sagte von sich, er sei der Mann, der den Reifrock enttrohnt hatte.
Während des Deutsch-Französischen Krieges waren Worth und Bobergh gezwungen, ihren Betrieb zu schließen. Im Jahr 1871 eröffnete Worth, diesmal allein, wieder sein Label und nannte es House of Worth. 1895 starb Charles Frederick Worth und überließ seinen Söhnen Gaston und Jean Philippe das Unternehmen. Charles Frederick Worth war berüchtigt für sein Talent und gilt als Gründer der Pariser Couture. Unheimlich schöne und luxuriöse Stoffe sowie hochwertige Dekorationen, Farben und Accessoires zeichneten die Entwürfe des englischen Designers aus und machten ihn zum Liebling der royalen und gesellschaftlich höheren Klasse.