Azzedine Alaia
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Geboren: Tunis, Tunesien 1940
Azzedine Alaia wurde besonders durch seine trendsichere Zwillingsschwester zur Mode gebracht. Als Sohn eines Weizenanbauers leihte er sich Vogue-Magazine von Freunden, wodurch sein Interesse und Gefühl für Mode weiter stieg. Schließlich kam er an die École des Beaux-Arts in Tunis, wo er sich dem Bildhauerei-Studium widmete und die Essenz von Form und Kontur des menschlichen Körpers erlernte.
Mit 18 zog er nach Paris, nachdem er einige Zeit zuvor als Schneiderassistent tätig gewesen war, und arbeitete u.a. bei Christian Dior, Guy Laroche und später bei Thierry Mugler. Lange Zeit galt Alaia sogar als Geheimtipp in der Pariser Designerelite. In den frühen 80ern bestärkte ihn Thierry Mugler, ein eigenes Label auf die Beine zu stellen. Seine erste Kollektion, die von Charles Jourdon in Auftrag gegeben wurde, feierte 1981 ihr Debüt und brachte ihm den Titel „King of Cling“.
Während andere Designer auf Rüschen und Ähnliches setzten, stand für Alaia das Körperbewusstsein und die Verwendung von flexiblen Stoffen und Strukturen im Vordergrund. Als die französische Innenarchitektin und Designerin Andree Putman einen Ledermantel von Alaia auf der Straße trug wurde sie von einem Bergdorf Goodman – Einkäufer angesprochen. Diese Begegnung hatte zur Folge, dass Alaia-Kleidung nun auch in New York und Beverly Hills zum Verkauf stand.
1984 gewann er bei den Oscars de la Mode, wo er unvergesslich mit Grace Jones die Bühne betrat, die Titel „Best Designer of the Year“ und „Best Collection of the Year“. Personen wie Melka Treanton von Depeche Mode und Nicole Crassar von der französischen Elle halfen seinem Label zu größerer Bekanntheit. Nach dem Tod seiner Schwester Mitte der 90er zog sich Alaia aus der Modewelt zurück und designte lediglich für wenige private und enge Kunden.
Der Erfolg seiner Ready-to-Wear-Linien hielt dennoch an. Im Jahr 2000 ging Alaia eine Partnerschaft mit der Prada-Gruppe ein, was zu einem gefeierten Comeback führte. 2007 kaufte er sein Label zurück und verfügte bis auf Schuh- und Lederwaren wieder über den Vorsitz aller Bereiche. Eine Präsentation seiner Kollektionen findet in Alaias eigenem Zeitrahmen statt außerhalb der gängigen Fashion Week-Wochen.
Alaia war ebenfalls einer der großen Supermodelförderer, so arbeitete er mit der 16-Jährigen Naomi Campbell an ihrem ersten Tag als Model in Paris. Zu seinen prominenten Anhängern zählen Tina Turner, Grace Kelly, Paloma Picasso, Greta Garbo und Madonna. Azzedine Alaia folgt bei seinen Designs immer seiner eigenen Ästhetik, statt auf Trends zu setzen.