Agent Provocateur
gegründet 1994 von Joe Corre und Serena Rees
Joe Corre, Sohn der britischen Modedesignerin Vivienne Westwood und des Musikers Malcom McLaren, gründete das Dessous-Label 1994 mit seiner damaligen Frau Serena Rees. Im selben Jahr wurde die erste Boutique in Soho, London, eröffnet. Hochwertigkeit sollte fortan ihre Unterwäsche auszeichnen, entfernt von britischer Prüderie und Obszönität. Seit 1999 ist Agent Provocateur ebenfalls auf dem Online-Markt vertreten.
Ein Jahr später folgte eine Zusammenarbeit mit dem britischen Einzelhandelsunternehmen Marks & Spencer, deren exklusive Linie den Namen „Salon Rose“ trug, sowie die erste Parfüm-Lancierung. 2001 erregte ein 90-Sekunden-Spot mit Kylie Minogue große Aufmerksamkeit, welcher in zahlreichen Kinos in London und im Internet gezeigt und groß viral vermarktet wurde.
2003 startete das Unternehmen eine landesweite Kampagne, in der 15 unbekannte Frauen gesucht wurden, die als „Deadly Agents“ für Agent Provocateur posierten. Im folgenden Jahr veröffentlichte Agent Provocateur das Album „Peep Show“, dessen 13 Tracks von Corre and Luca Mainardi geschrieben und produziert wurden.
2005 feierte das Label sein 10-jähriges Jubiläum auf der Londoner Fashion Week im Cafe´de Paris am Valentinstag und gab seinen ersten Bildband „Exhibitionist“ heraus, der u.a. die berühmtesten Schaufenstergestaltungen des Shops beinhaltet. In der Folge versuchte sich Agent Provocateur weiterhin im erotischen Publizieren und veröffentlichte 2006 seinen ersten Film „The four dreams of Miss X“.
Im Jahr 2007 wurde das Unternehmen an die Investment-Firma 3i Group für 60 Millionen Pfund verkauft. Als Joseph Corre im gleichen Jahr für seine Dienste in der Modeindustrie im Rahmen der sogenannten „Queens´s Birthday Honours List“ geehrt wurde, lehnte er diese Auszeichnung entschieden ab, da er sich nicht mit Tony Blairs Maßnahmen bezüglich des Irakeinsatzes vereinbaren konnte, welcher als Premierminister Teil dieser Zeremonie war. Seit der Gründung in den 90ern ist Agent Provocateur zu einer weltweit erfolgreichen Marke mit über 47 Läden in 18 Ländern geworden.
Neben den extravaganten Schaufensterdekorationen haben besonders die pinkfarbenen Hauskleider der Verkäuferinnen, welche von Vivienne Westwood designt wurden, Kultstatus erreicht. Souveräne und schöne Designs sowie Materialien, exzellente Handfertigkeit und innovative und zugleich „provokative“ Lingerie zeichnen das Label aus.