Romeo Gigli

Geboren: Castelbolognese, Italien 1949

Romeo Gigli befasste sich früh mit Büchern über Kunst- und Modegeschichte, da sein Vater und Großvater einen Bücherfachhandel betrieben. Zunächst studierte er Architektur und lebte vier Jahre lang auf Ibiza bis er nach Mailand zog. 1972 designte er für einen Boutique-Besitzer in Bologne als Anfang, was seine Design-Karriere startete. Danach ging er nach New York und entwarf für Piero Dimitri. Seine Designs bestachen mit geneigten Schultern, opulenten Stoffen und wunderschönen Farben.

1983 gründete Gigli sein eigenes Label, zunächst noch unbeachtet, gewann er schließlich mit seiner vierten Saison die Aufmerksamkeit der New York Times, die ihn als „stilles neues Talent“ betitelte.

Sein Stil verkörperte eine zurückhaltende Feminität in romantischer Ausführung, was entgegen der damaligen aggressiv und wilden Looks der 80er stand. 1989 zeigte er das erste Mal in Paris und erfuhr großen Beifall von den internationalen Käufern für seine Kollektion. Im selben Jahr brachte Gigli sein erstes Parfüm „Romeo“ auf den Markt. 1990 lancierte er zudem die jüngere Linie Gigli. Ein Jahr später wählte das britische Bath Costume Museum Giglis mitternachtsblauen Samt-Hosenanzug zum „Dress of the Year“ und 1992 erhielt er den französische Orden „Ordre des Arts et des Lettres“ vom französischen Kultusministerium. 1996 kam eine weitere neue Linie für Mens- und Womenswear heraus bevor er ein Jahr darauf mit dem Fotografen Richard Avedon für ein Advertorial kollaborierte.

2003 wurde dem Designer und seinen bekanntesten Designs eine Ausstellung im Antwerpener Momu Fashion Museum, im Londoner Textilmuseum wie auch im Metropolitan Museum in New York gewidmet. In den darauffolgenden Jahren befasste sich Gigli mehr mit anderen Projekten außerhalb der Modeindustrie. So eröffnete er ein Ausstellungsplatz für internationale Künstler und seine erstes Cafe´.

Romeo Gigli drückt in seinen Designs seine Liebe zur Schönheit, zur Geschichte und zum Reisen aus. Entgegen der Trends der Zeit brachte er den Seidenanzug, Samtmantel oder Hemdkragen groß raus und präsentierte den Körper mit enganliegenden Entwürfen, die mit romantischen Drapierungen und Asymmetrie unverwechselbar wurden.


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Written by Saxony Dudbridge

Saxony Dudbridge was one of the first contributors to the Catwalk Yourself project, Saxony studies International Fashion Marketing and she is responsible for our great History and Designers Biographies sections.


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