Kenzo Takada
Geboren: Hyogo, Japan 1939
Kenzo Takada studierte am Bunka College of Fashion in Tokio. Nach kurzer Arbeit in Japan zog er 1965 nach Paris, um sich als selbstständiger Designer zu verwirklichen.
Dort arbeitete er mit der Pisanti Textilgruppe und später mit der Unternehmensberatungsfirma Relations Textiles zusammen.
1970 übernahm er die Boutique Jungle Jap, die sich mit ihrem komfortablen, einfachen und andersartigen Sortiment von anderen Geschäften abhob und schnell viele Trendsetter und Models begeisterte. Seine erste Kollektion für Jungle Jap wurde aus finanziellen Gründen komplett aus Baumwolle gefertigt.
Trotzdem blieb Takada der Erfolg bei der Präsentation in der Vivienne Gallerie sicher. Zudem schaffte eines seiner Modelle aufs Elle-Cover. Ein Jahr darauf zeigte er seine ersten Kenzo-Kollektionen bereits in New York und Tokio und wurde mit dem „Fashion Editor Club of Japan’s Prize“ ausgezeichnet.
Ganz nach seiner theatralischen Art hielt er 1978 und 1979 seine Modenschauen in einem Zirkuszelt ab inklusive Pferde in transparenten Gewändern, Artisten und sich selbst auf einem Elefanten reitend. 1983 kam seine erste Männerbekleidungskollektion auf den Markt, gefolgt von seinem ersten Frauenduft in 1988 und einem Männerduft 1991.
Zwei Jahre später kaufte die LVMH-Gruppe das Label. Ende der 90er verabschiedete sich Kenzo Takada von seinem Unternehmen und ließ seine Assistenten in der Zuständigkeit für sein Label. 2005 lancierte er das Einrichtungsunternehmen „Gokan Kobo“ und arbeitet seitdem im Dekorationsdesigning.
Kenzo-Designs basieren auf unstrukturierte Formen und freie Stoffbewegung, weder Abnäher noch Reißverschlüsse werden verwendet. Weite Ärmel und Armlöcher tragen zur voluminösen Eigenschaft der Kleidung bei. Mit farbenfrohen und ungewöhnlichen Mustern unterscheidet sich Kenzo weit von anderen Modehäusern und besonders von anderen japanischen Designern. Statt auf radikale architektonische Schnitte und Farben zu setzten, kreiert Kenzo junge, wilde und tragbare Designs.