Karl Lagerfeld
Geboren: Hamburg, Deutschland 1938
Karl Lagerfeld wuchs als Sohn eines Hamburger Milchfabrikanten im Norden Deutschlands auf bis er mit nur 14 Jahren nach Paris auswanderte.
1955 gewann er einen Designwettbewerb, was ihn zu Pierre Balmain führte. Nach drei Jahren bei Balmain begann er für Jean Patou zu arbeiten.
Unter dem Namen Roland Karl designte er dort fünf Jahre die Haute Couture-Kollektionen. Seine anfänglichen Kollektionen wurden jedoch nicht gebührend von der Presse aufgenommen.
Lagerfelds anschließende Arbeit tat sich jedoch mit großer Beachtung hervor und es fand sich die klassische Eleganz und Dezenz seiner Kleidung bereits wieder. Bei seiner letzten Kollektion für Jean Patout wandte sich die Presse abermals gegen ihn und schrieb, seine Designs seien eher Ready-to-Wear statt Haute Couture.
Nach Beendigung seines Arbeitsverhältnisses mit Jean Patout entwarf Lagerfeld als freiberuflicher Designer u.a. für Krizia, Charles Jourdan und Valentino. Mit finanzieller Stütze aus dem Elternhaus eröffnete er eine Boutique in Paris. In der Folge wirkte er weiter als selbstständiger Designer und designte für Tiziani, ein ursprünglich auf Haute Couture basiertes Modehaus, das seinen Weg in die Ready to Wear-Richtung begann.
Seit 1965 entwirft Lagerfeld auch für das italienische Luxusmodehaus Fendi. Unter seiner Leitung wurden die Felle, Kleidung und Accessoires der Marke zum Kult und salonfähig. Ein Jahr später wurde Lagerfeld Head Designer bei Chloe´ und das Unternehmen wurde zu einem der einflussreichsten Modehäuser in den 70ern.
1983 wechselte er schließlich von Chloe zu Chanel und machte das Modehaus zu einem wahrhaftigen Phänomen. Er erfand den traditionellen Chanel-Stil völlig neu und gab der Marke eine frische und sportive Note.
1984 lancierte er sein eigenes, namensgebendes Label Karl Lagerfeld, dessen Kleidung für intellektuelle Sinnlichkeit stände. Ferner wirkte Lagerfeld 1992 bei der Illustration der Neuauflage von Hans Christian Andersens „Des Kaisers neue Kleider“ mit. Im folgenden Jahr stieg Lagerfeld erneut bei Chloe´ ein, um Martine Sitbon zu ersetzen. 2004 kam es zur großen Kollaboration mit der schwedischen Modekette H&M, deren Kollektion nach nur wenigen Stunden komplett ausverkauft war.
Im Jahr darauf verkaufte Lagerfeld seine Labels Lagerfeld Gallery und Lagerfeld an Tommy Hilfiger mit der Bedingung, dass er die alleinige Vollmacht über den Designbereich behält.
In 2006 lancierte er die K Karl Lagerfeld-Kollektion sowohl für Frauen als auch Männer. Vier Jahre später entwarf er für den italienischen Schuh- und Accessoires-Hersteller Hogan.
Des Weiteren folgte eine Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Kaufhaus Macy´s sowie dem Online-Einzelhändler Net-A-Porter und eine Ehrung im Rahmen des Gordon Parks Foundation Award für sein Schaffen in der Fotographie, Mode und im Film. Karl Lagerfeld ist bekannt für sein exzentrisches und kulthaftes Auftreten, was ihm nicht zuletzt eine treue Anhängerschaft zuteil werden lässt.
Auch als „Darling Director“, „King Karl“ oder „Karl der Große“ betitelt, beschreibt er sich selbst als „Intelligenter Opportunist“. Karl Lagerfeld ist mit seiner jahrelangen Erfahrung und Kenntnis der Industrie zu einer eigenen Marke avanciert und zählt zu den einflussreichsten Modemenschen überhaupt.