Guccio Gucci
Geboren: Florenz, Italien 1881
Gestorben: Mailand, Italien 1953
Der Kaufmannssohn Guccio Gucci verließ 1898 erstmals Italien, um nach Paris und London zu reisen. In London arbeitete er anfänglich als Oberkellner im Savoy Hotel. Die Kultur und das Leben in London rissen ihn besonders mit und inspirierten ihn ungemein. Zurück in Florenz verkaufte er Sättel und Satteltaschen. Mit dem Aufkommen des Automobils, sank die Kutschenherstellung drastisch, sodass sich Gucci auf anderes Zubehör konzentrierte.
1921 eröffnete er ein Lederwarenunternehmen in Florenz, das vorwiegend Gepäckstücke vertrieb. Seine Designs zeigten die kosmopolitische Inspiration, die er auf seinen Reisen gesammelt hatte, und vereinten diese mit italienischem Handwerk. Während der 30er wurde das Sortiment mit Taschen, Koffern, Handschuhen, Schuhen und Gürteln aufgestockt und das Unternehmen entwickelte sich immer weiter.
1932 entwarf Gucci den berüchtigten Loafer mit goldener Trensenspange. In den 40er Jahren experimentierte Gucci mehr und mehr mit neuen und ungewöhnlichen Materialien wie Cannabis, Leinen und Jute . Seine bekannteste Innovation war geglättetes Schilf für den Henkel der Bamboo Bag.
Nach dem Tod Guccio Guccis in 1953 führten seine vier Söhne Aldo, Vasco, Ugo und Rodolfo das Unternehmen.
Rodolfo kümmerte sich um die italienischen Verhandlungen und die Shoperöffnung in Mailand, während Vasco in Florenz blieb und Aldo nach New York zog, um dort den ersten Gucci-Store zu eröffnen. Während der 60er stand Gucci für zeitlosen Stil, der viele Stars begeisterte.
Jackie Kennedy trug die Jackie O-Schultertasche, Grace Kelly den Flora Seidenschal und Liz Taylor, Peter Sellers und Samuel Beckett ließen sich mit der unisex Hobo-Bag ablichten.Das kultige Logo Guccis wurde vom Gründer selbst entworfen und Mitte der 60er eingeführt.
Zum Ende des Jahrzehnts hatte Gucci bereits soweit expandiert, dass Läden in London, Palm Beach, Paris, Beverly Hill sowie in Asien mit Tokio, Hongkong und in Fernost standen. Die erste Ready-to-Wear-Kollektion mit Shirts und Knöpfen, die bereits das Logo trugen, überzeugte mit italienischer Qualität und innovativem Design.
1977 war der Flagship Store in Berverly Hills neueröffnet worden und führte ab da eine eigene private Gallerie, in der Prominente wie Rita Hayworth und Michael Caine die neuesten Entwürfe bewundern konnten.
1981 präsentierte Gucci seine erste Runway-Show in Florenz. Ein Jahr später wurde das Unternehmen trotz finanzieller Schwierigkeiten eine Aktiengesellschaft.Ferner wurde Rolfo Guccis Sohn Maurizio neuer Vorstand des Unternehmens. Anfang der 90er kaufte das Investmentunternehmen Investcorp das Label auf.
1989 wurde Dawn Mello, Präsident von Bergdorf Goodman, ins Boot geholt, der mit seinen Neuinterpretationen der Gucci-Klassiker wie den Loafer oder die Bamboo-Bag das Label wieder in die richtige Bahn lenkte. Jedoch gelangte das Modehaus erst Tom Ford 1994 zu seinem früheren Erfolgsstatus zurück.
1995 wurde Domenico De Sole Geschäftsführer bei Gucci, der das Unternehmen komplett in die Öffentlichkeit stellte. Tom Fords Verdienst war es, dem Label neuen Glamour zu verleihen und zur Must-Have-Marke zu etablieren.
Nach seinem Abgang 2004 folgten ihm Alessandra Facchinetti, John Ray und schließlich Frida Giannini.
Mit Giannini an der kreativen Spitze erfuhr der Gucci-Hype eine unvorhergesehenes Ausmaß, sodass das Label nach Nielsen in 2007 als die beliebteste und angesehenste Marke der Welt gelte. 2010 lancierte das Label seine erste Kindermoden-Kollektion.
Italienische Qualität und Exzellenz meets klassischen Stil, Tradition mit Moderne ist der Geheimgriff der Marke sowie immer wieder aufs Neue innovative Designs, die mit unbeschreiblicher Kunstfertigkeit jeden begeistern.